Kann man mit Videospielen lernen?

Gerade in Zeiten der stetigen Digitalisierung stellt sich Lehrern, Eltern und Schülern eine wichtige Frage: Gibt es nicht eine Möglichkeit, mit Videospielen zu lernen?

Die Antwort ist relativ einfach: Ja, es muss nur das richtige Spiel sein.

Verschiedene Spiele mit verschiedenen Zielen

Je nach dem, was das Lernziel sein soll, sind andere Spiele besser geeignet. So hat sich der Sprachen-Blog Fluento zum Beispiel damit beschäftigt, mit welchen Online-Spielen man am besten spielend Englisch lernen kann. Ebenso gibt es Spiele, die mathematische Grundkenntnisse näher bringen sollen. Und Microsoft nutzt den internationalen Spieleerfolg Minecraft erfolgreich dazu, Kreativität und Teamwork in Schulen zu lehren – die Minecraft Education Edition ist eine etwas abgespecktere Version des eigentlichen Hauptspiels mit dem Ziel, dass Schülerinnen und Schüler miteinander Probleme lösen sollen und dabei kreative Arbeiten vollbringen können.

Das falsche Spiel kann auch zum richtigen werden

Man kann aber auch bereits existierende Spiele, die für einen anderen Kontext gedacht waren, zum Lernen nutzen. So versuchen sich amerikanische Fahrschüler gerne in Grand Theft Auto daran, möglichst so zu fahren, wie es die Straßenverkehrsordnung vorgibt. Dadurch wird das Spiel, in dem es eigentlich nicht um die ordentliche Einhaltung von Rechten und Pflichten geht, zu einem Lernspiel umfunktioniert, obwohl es so nie gedacht war. Und auch die US Army setzt Egoshooter seit Jahren dazu ein, junge Rekruten zu gewinnen und diese auf den echten Kampfeinsatz vorzubereiten.

Aber auch jeder Pilot hat sein Handwerk am Computer gelernt. In Simulatoren lernen die Piloten, wie sie starten und landen, was sie in bestimmten Wettersituationen tun müssen und so weiter. Natürlich ist diese Art der Simulation etwas größer als das normale Computerspiel – die Piloten sitzen dabei nämlich in einem echten Cockpit.

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